House of Traces


Entwerfen: Forschungsbereich Hochbau und Entwerfen
Betreuung: Ines NIZIC, Andrea KESSLER, Peter BAUER


House of Traces ist ein nicht-residentielles Künstlerresidenz-Projekt für verschiedene kreative Disziplinen. Die transformierbare Struktur besteht aus wiederverwendeten Stahlprofilen (IPE 300 und U180) aus dem Rückbau von Industriehallen in Wien. Ein Schienensystem ermöglicht flexible räumliche Konfigurationen, die von den Künstler:innen selbst gestaltet werden. Mobile vertikale Elemente aus ehemaligen ÖBB-Zugabteilen definieren Arbeitsbereiche, die sich später in Ausstellungsflächen verwandeln. Am Ende jedes Residenzzeitraums hinterlassen die Künstler:innen Spuren auf einer im Lichthof gespannten Leinwand – ein wachsendes kollektives Gedächtnis des Hauses.

mobile Trennelemente definieren
variable Arbeitsbereiche

zurückgeführte Gleiter schaffen
kollektiven Freiraum

vertikale Spuren als sichtbare
Transformation im Außenraum




ein wandelbarer Pavillon als kollektive Werkstatt und Ausstellung


Die temporären Nutzer:innen gestalten den Raum aktiv mit: Mobile vertikale Elemente, ursprünglich Hutablagen aus ÖBB-Zugabteilen, dienen als modulare Raumteiler, Ausstellungsflächen oder Arbeitsnischen. Nach Abschluss einer Residenzphase hinterlässt jede:r Künstler:in eine Spur in Form eines Beitrags auf einer im Lichthof gespannten Leinwand. So wächst über die Zeit ein vielschichtiges, kollektives Gedächtnis des Hauses.




Das Projekt versteht sich als Labor für räumliche Transformation, Materialwiederverwendung und soziale Interaktion – und als architektonische Antwort auf die Frage, wie Gebäude nicht nur genutzt, sondern auch kontinuierlich neu erzählt werden können.

Das Projekt thematisiert Kreislaufwirtschaft auf mehreren Ebenen:
Durch die Integration eines verschiebbaren Wandsystems aus gebrauchten Zugkomponenten wird nicht nur die räumliche Flexibilität erhöht, sondern auch die Lebensdauer der Bauteile verlängert. Die temporäre Nutzung als Atelier und anschließende Transformation zum Ausstellungsraum zeigt einen funktionalen Kreislauf innerhalb der Architektur selbst.
Darüber hinaus wird die Montage- und Rückbaufähigkeit der gesamten Struktur als strategisches Entwurfsmittel eingesetzt, um zukünftige Umnutzung oder Demontage zu ermöglichen, ohne Substanz zu verlieren.






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